Aufbau eines amplitudenmodulierten Senders (im UKW-Bereich) nach Phywe-Aufbauanleitung
Diese Seite liefert Erfahrungswerte für den Aufbau von Sendeanlage und Empfänger mit dem Phywe-Schulmaterial um die Röhre EC 92.
Inhalt:
Zusatzinfo: Bei Hörfunk im Mittel- und Langwellenbereich (MW/LW) wird die Amplitude der (konstanten) Trägerfrequenz zur Signalübertragung verändert. Bei Radios mit englischer Beschriftung ist das der Berech AM für Amplitude modulation. Bei Ultrakurzwellen (UKW) wird das Signal per Änderung der Trägerfrequenz bei Beibehaltung einer Amplitude aufgeprägt. Im Englischen heißt der deutsche UKW-Bereich FM für Frquency modulation.
Der Sendedipol emittiert ein amplitudenmoduliertes Signal im UKW-Bereich (90 -140 MHz). Signalquelle ist ein CD-Player.
Hinweise zum Aufbau und zu den Geräten für Eilige
(Röhrenplatte EC92, größeres Bild nach Anklicken)
Statt Bügel mit Plattenkondensator alternativ durchgängiger Bügel
und Kondensator 100 pF auf Steckplatte.
Zwischen Heizung und Kathode besteht
keine direkte Verbindung.
Übrigens: Der Plattenkondensator ist nicht der Schwingkreiskondensator! Er ist nötig, um keine gleichstrom-leitende Verbindung vom Pluspol zum Gitter herzustellen, welches über einen Widerstand mit dem Minuspol verbunden ist.
Die Schwingkreiskapazität ergibt sich aus dem Zwischenraum zwischen Anode und Gitter - und ist sehr klein!
ABER: der Plattenkondensator (oder sein Ersatz in Form eines 100pF-Kondensators)
haben doch eine viel höhere Kapazität, da spielt der Gitter-Anoden-Zwischenraum
keine Roller mehr!
DOCH: Denn Kapazitäten addieren sich genau anderes
herum wie Widerstände, also in Reihe - wie hier - über ihre Kehrwerte.
Annahme: Die Kapazität Anode-Gitter betrage 1 pF. Dann: 1/C = 1/1pF
+ 1/100 pF => C=0,99 pF ~ 1pF.
- Mit Glimmlämpchen am oberen Teil des Bügels Schwingung prüfen (helles Leuchten auf beiden Seiten)
- Geschlossene
Leiterschleife dicht an den Bügel halten
- Glimmlampe an Sendedipol halten, an den Enden befinden sich Spannungsbäuche, so dass die Glimmlampe leuchten sollte.
- Lampe in den Dipol einbauen
Ok, der Sendedipol schein in Ordnung. Jetzt geht's an den Empfang.
Mittels Empfangsdipol und mittig eingebauter Diode lässt sich der Empfang
testen. Als Dioden eignen sich z.B. die von Leybold vertriebenen Germaniumdioden
AA118 und OA85, letztere eine "Allzweckdiode". Nicht geeignet sind
Siliziumdioden wie die 1N4007 und D1/1000.
Die Modulation erfolgt - mit Spulen mit 300 und 1200 Windungen - entweder zwischen Minuspol und Kathode oder zwischen Kathode und Gitter. Letzteres erscheint einfacher verständlich und hat im Test leicht bessere Resultate geliefert.
Als Quelle des ersten Testsignal eignet sich ein (kleiner) Funktionsgenerator, später kann er durch einen CD-Spieler ersetzt werden.
Das aufmodulierte Signal lässt sich in wenigen Dezimetern Entfernung vom
Sendedipol mit einem Kopfhörer auffangen.
- Für die Wiedergabe des Signals mittels Lautsprecher ist ein Verstärker nötig. Es eignen sich z.B. der hier verwendete von Leybold (Nr. 52261), der "Leistungsverstärker" von Neva (7220 277) und der "NF-Verstärker" von Phywe (Nr. 13625.93, aus der Beschreibung: Leistungsverstärker 12,5 W für schwache Tonfrequenzsignale zum Ansteuern niederohmiger Lautsprecher).
- Die Lautsprecher der Lehrmittelfirmen erwiesen sich als wenig geeignet, die besten Ergebnisse ließen sich mit einem in der Sammlung herumliegenden Exemplar aus dem Alltagseinsatz erzielen (4 Ohm).
(Größeres Bild nach Anklicken)
Die Reichweite beträgt wenige Meter. Mittels langer Stativstangen läßt sich Abschirmung demonstrieren.
Ein billiger Weltempfänger schaffte trotz der Amplitudenmodulation (statt der im UKW-Bereich üblichen Frequenzmodulation) die beste Klangwiedergabe.
Anstelle der Germaniumsdiode lässt sich die Gleichrichtung auch mittels "Kristalldetektor" erzielen, häufig Bleiglanz oder Pyrit.
diese Seite wurde hier gefunden: