Das Stabdosimeter FH39 B oder FH 39 C, hergestellt u.a. von Frieseke und Höpfner, wurden von ca. 1960 bis ca. 1990 in großer Anzahl an die Bundeswehr geliefert. Mit ihnen lassen sich Ionendosen von 50 Röntgen (FH39B) oder 500 Röntgen (FH39C) registrieren - allerdings aufgrund ihrer Selbstentladung nicht über Jahre hinweg, sondern eher über kürzerer Zeiträume wie Tage.
Zum Ablesen des Stabdosimeters in die Öffnung mit dem Ring hineinsehen und das Dosimeter gegen das Licht halten. Alternativ kann, insbesondere bei Dunkelheit das Ladegerät FH390 zum Ablesen verwendet werden. Dazu ist das Stabdosimeter so in die Buchsenöffnung des Ladegeräts zu stecken, dass die Nut am Dosimeter zum einfachen roten Strich am Öffnungsrand zeigt. Das FH390 besitzt eine eingebaute Lampe, welche die Beleuchtung übernimmt und man erhält eines der folgenden Bilder. Die früheren Ausführungen besitzen eine Skala in Röntgen, später ist die Maßeinheit auf cGy (Zentrigray) geändert worden. Die Selbstentladung des Geräts wird mit 1% pro Tag angegeben.
Die Öffnung/Buchse an der Oberseite verfügt über zwei Markierungen, einen einfachen roten Strich sowie einen doppelten roten Strich. Sie geben die Ausrichtung der Nut am Dosimeter an, um es nur abzulesen oder zu laden. Wir die Nut in Richtung des einfachen roten Strichs ausgerichtet, lässt sich das Dosimeter aufgrund einer in der Buchs befindlichen Nase nur auf halbe Tiefe einstecken und es wird nicht erneut geladen. Bei Ausrichtung auf den Doppelstrich passt die Nase in die Nut und das Dosimeter kann tiefer eingesteckt werden. Nun besteht ein elektrischer Kontakt zur Ladeelektrik und die im Dosimeter befindliche Ionisationskammer kann über den Drehwähler aufgeladen werden. Der Drehwähler ist so einzustellen, dass der Anzeigefaden auf 0 Röntgen liegt.
Mittels der eingebauten Ionisationskammer wird die Ionendosis in Röntgen ermittelt. Für Umrechnung in eine Energiedosis wird wird angegeben, dass 1 Rö ≈ 1 cGy entspreche. Wenn man nun noch annimmt, dass das Gerät nur empfindlich für γ-Strahlung ist, so lässt sich die Äquivalentdosis in Sievert ermitteln. Es gilt: 1 Rö ≈ 1 cGy = 0,01 Gy ≈ 0,01 Sv = 10 mSv (Gy: Gray, Sv: Sievert, mSv: Millisievert).
Der Messbereich von 50 Röntgen lässt sich also einer Äquivalentdosis von 500 mSv und der Messbereich von 500 Röntgen einer Äquivalentdosis von 5000 mSv zuordnen. In der alten Einheit rem (roentgen equivalent (in) man, bis 1976/78) sind dies 5 bzw. 50 rem oder 5000 mrem bzw. 50.000 mrem. (mrem = Millirem)
Die Selbstentladung wird in der Bedienungsanleitung auf unter 1% pro Tag (bzw. an anderer Stelle auf weniger als 10% / 10 Tage) angegeben. Wird diese Obergrenze als Berechnungsgrundlage gewählt, so ergibt sich, dass sich die angzeigte Ionendosis beim FH39C allein aufgrund der Selbstentladung wie folgt entwickelt:
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